Sonntag, 25. Mai 2008

Reingeschaut: Indy 4

Back to the roots!
19 Jahre Wartezeit sind wirklich lange. Dem neuen Indy Film merkt man die 19 Jahre Unterschied kaum an. Wie mehrfach gesagt, geschrieben und verkündet hat Steven Spielberg die gleichen "Werkzeuge" wie bei der damaligen Trilogie verwendet. Der Film sieht nicht wirklich alt aus, aber erinnert doch sehr an alte Zeiten. Komisch, dass ich so was sage, da ich selbst erst 16 bin und die Filme vielleicht seit knapp 7 Jahren kenne - mein halbes Leben. Nicht ganz ein Zitat aus dem "letzten Kreuzzug", aber fast.


Gefällt mir der Film eigentlich oder nicht? Diese Frage stelle ich mir gerade, wo ich das hier schreibe, als noch nicht sehr lange. Eins ist klar, der Film hat den "Indy-Bonus", so kann ich ihn wohl am besten bezeichnen. Ich liebe die Indy-Filme, mal mehr mal weniger. Teil 1 und 3 sind natürlich super, genial, witzig. Teil 2 war der schwächste der dreien. Was ist nun mit der nächsten geraden Zahl? Enttäuschung? - Vielleicht. Faszination? - Doch, schon. Spaß? - Natürlich!
Wie man vielleicht merkt, ich bin noch unentschlossen, was ich letztlich über den Film sagen soll. Deshalb habe ich mir was überlegt. Ich unterziehe mich einem Interview mit mir. Meinem zweiten Ich können Sie sich einen Namen ausdenken - ich mach das nicht für Sie. Wenn Sie jetzt denken, wir seien schizophren, Sie liegen falsch!

- Also, was findest du toll?

Zum einen wäre da die Vater-Sohn Geschichte. Die hat in Teil 3 hervorragend funktioniert. Das erfolgsversprechende Rezept funktioniert wieder. Henry jr. und Henry III. Ein super Paar. Dazu kommt Marian Ravenwood, aus Teil 1 bekannt, sicherlich nicht die nervigste aller Jones-Frauen. Shia LaBeouf bringt frischen Wind in die angestaubte Jones-Bude. Und Staub gibts reichlich im Film. Genauso wie Riesenameisen. Auch im vierten Jones-Film können Sie sich eine neue Phobie zulegen. Natürlich stimmt auch der Humor des Films. Indys Angst vor Schlangen, seine Art mit seinen "Flammen" zu reden, der Umgang mit dem "Vaterwerden" von einem Moment auf den andern.

- Aber, was gefällt dir denn nicht?

Tja, da fragst du mich was, alter Kumpel! Ich habe noch nie Cate Blanchett gemocht. Egal, was oder wen sie spielt, ich mag die Schauspielerin nicht, wenngleich sie vielfältig ist, wie nur wenige Schauspielerkollegen. Immerhin spielt sie mal wieder eine Frau, keine nette, dafür aber mit Akzent. Immerhin verkörpert sie das Böse sehr gut - aber trotzdem mag ich sie nicht!

- Das hätte ich dir nie unterstellt...

...dachte ich auch nicht.

- Was mochtest du noch nicht?

Da wären noch die etwas sehr zahlreichen Schlägereien. Ich meine 120 Minuten Film, gefühlte 119 Minuten Schlägereien, Schießereien, Schubser oder anderes. Und die Geschichte gefiel mir zum Ende hin auch immer weniger, dabei fing es ganz gut an. Meiner Meinung nach hat das ganze an Schwung verloren, dennoch war der Film mehr als OK.

- Woran liegt das? Am "Indy-Bonus"?

Ich denke, daran liegt es auch. Wenn du so willst auch am
"Harrison-Ford-als-Darsteller-in-George-Lucas-Steven-Spielberg-
Filmen-Bonus", aber das ist etwas lang - bleiben wir lieber beim "Indy-Bonus".

- Ähm, ja, das wäre wohl einfacher.

Ganz meiner Meinung. Noch eine Frage?

- Ja, wie gefällt dir das "neue Böse"?

Gut, aber die Nazis als Indy-Gegner haben mir besser gefallen. "Nazi-Soldaten. Ich hasse diese Kerle." Aber ich denke, wir sind alle froh, dass die 1957 nicht mehr Indys Gegner sein können.

- Jep, das dürfte keiner bestreiten.

Aber Sowjets sind ja auch beliebte Feinde der Vereinigten Staaten, also sollten wir uns nicht beschweren. Außerdem hat Harrison Ford später als Präsident auch noch mal Probleme mit Russen, da passt das doch ganz gut.

- Wie wäre es mit einem abschließendem Wort?

Indy for President.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Bei dir kommt Indy 4 ja doch recht deutlich besser weg als bei mir :-). Aber er ist echt recht schwer einzuschätzen, insb. wenn man die Vorläufer direkt noch vor Augen hat (was bei mir nicht mehr der Fall war).

Trotzdem kann ich über mäßige SFX und die miese Story nicht hinwegsehen.