Dienstag, 25. November 2008

Goodbye, Blogger!

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Nun, nach 20 Monaten und 5 Tagen, beende ich mein Blogging-Engagement - zumindest bei Google's Blogger.
Was kann ich über diese Zeit großartig sagen? Es war ein tolle Erfahrung. Unter meiner Schreiblust, bzw. -unlust, litt das Blog zwar auch zuweilen. Dennoch bin ich der Meinung, dass ich insgesamt eine deutlich bessere Schreibe habe als noch vor eben diesen 20 Monaten und 5 Tagen.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge wende ich mich nun ganz zu meinen neueren Blogs bei Wordpress zu. Bisher habe ich mich noch vor diesem Schritt gescheut, aber was nützt es noch, dieses Blog vor sich hin vegitieren zu lassen, wenns doch unbenutzt bleibt.

Ab morgen, dem 26. November 2008, ist also tatsächlich Schluss. Dies sind meine letzten Worte auf diesem Blog. Die sollten wohl gewählt sein. Obwohl ein wenig spontane Improvisation sicher auch angemessen wäre. Ein weiteres Mal bezeichne ich die Zeit als schön. Ich danke all meinen Lesern und hoffe doch, dass sie hier oder da auch glücklich werden. Mach's gut Blogger, auf Nimmerwiedersehen. Vielleicht schaue ich noch einmal vorbei, um auf anderen Blogs meinen Senf dazu zugeben, ansonsten sehen wir uns wohl nicht wieder. Euch hoffentlich dann auf Watched. Bis dahin.

Dos Corazones verabschiedete sich um 23:18 Uhr am Dienstag, den 25.11.08.

Sonntag, 2. November 2008

Sensation Formel 1


Böse Zungen behaupten, die Formel 1 wäre kein Sport. Diese schaue ich verständnislos ins Gesicht und erkläre, was für Anstrengungen in anderthalb Stunden Rennfahren so auf die Fahrer zukommen.

Egal, ob nun Sport oder nicht, eine Sensation war das heutige letzte Rennen der Saison 2008 auf jeden Fall. Massa holte sich gestern im Qualifying die Pole Position, WM-Konkurrent und seinerseits Silberpfeilpilot Lewis Hamilton startete nur von Position 4, der 5. Rang am Ende des Rennen in Sao Paolo sollte Hamilton selbst bei einem Sieg vom Brasilianer in Ferrari-Diensten ausreichen, um jüngster Formel-1-Weltmeister der Geschichte zu werden. Doch Achtung! Letzte Saison war die Möglichkeit auch schon da. In seiner allerersten Saison verfehlte Hamilton durch eigene Fehler und ein Getriebeproblem die WM. Damals wurde Kimi Raikönnen Weltmeister, der vor dem Rennen nur einen Punkt hinter dem jungen Engländer lag. Dieses Jahr aber konnte der schweigsame Finne nicht mehr in den Kampf um die WM eingreifen. Wie fast jeder mittlerweile weiß, schaffte es Hamilton diesmal in einem fulminanten Rennen, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Regen zu Beginn des Rennen, weshalb erst nach 10-minütiger Pause der Grand Prix begann. Coulthard fiel in seinem letzten Formel 1 Rennen bereits in der ersten Kurve durch Fremdverschuldung aus. Ein wenig ruhmreicher Abtritt eines großen und sympathischen Fahrers, ohne den ich die Formel 1 nicht kenne. Auch wegen des Ausscheidens von Alonsos Teamkollegen Piquet, der ebenfalls in der ersten Kurve ein rasches Ende der Saison fand, kam das Safety Car von Bernd Mayländer zum Einsatz. Danach gab es eine Menge Leerlauf, bis auf einmal Sebastian Vettel, der dieses Jahr ebenfalls einen Rekord gebrochen hatte, in Imola, wo er jüngster Sieger eines Formel 1 Grand Prix' wurde, auf der 2. Position fuhr. Zwar konnte er die aufgrund einer anderen Strategie nicht halten, doch landete er ein weiteres Mal in den Punkterängen. Nach seinem Stopp kam er hinter Hamilton auf Postion 5 zurück auf die Strecke. 6 Runden vor Schluss wurde dann noch einmal alles chaotisch, wieder begann es zu regnen. Alle Fahrer bis auf Toyota Pilot Timo Glock wechselten auf Regenreifen, auf einmal war Hamilton nur noch 5. Durch einen Fahrfehler schaffte es Vettel dann doch noch 2 Runden vor der Zielflagge, den Engländer zu überrunden. In der letzten Kurve aber, wurde Hamilton für seine ansonsten sehr gute Leistung belohnt. Glocks Strategie ging nicht vollends auf und wurde von Vettel und Hamilton noch überholt. Ferrari und Massa fühlten sich schon als Weltmeister, mussten dann aber doch begreifen, dass Hamilton es tatsächlich noch geschafft hatte. Ein sensationelles Finish einer fulminanten Saison.

So wie es Bernie Ecclestone, Chef der Formel 1, sich gewünscht hatte. Am liebste sei es ihm, wenn die WM in der allerletzten Kurve entschieden würde. Bernie, du hattest recht!


Viele Tränen sollten schließlich fließen, ob aus Glück oder Trauer war letztlich jedem gleich. Gefühlter Gewinner dieser Saison ist für mich jedoch nicht Hamilton, sondern Sebastian Vettel, der in einem eigentlich unterlegenem Auto nicht nur einen Sieg in Monza, sondern auch Konstanz in seinen Leistungen erbringen konnte. Highlight war sicher das Nachtrennen in Singapur, auch wenn das Rennen sehr langweilig und rar an Überholungen gewesen war.


Toll waren die übermäßig vielen Rennen mit Nässe, die alles durcheinanderwirbeln konnte.


Die deutschen Fahrer konnten oft überzeugen, allen voran Heidfeld und Vettel. Aber auch Timo Glock war ab der zweiten Saisonhälfte voll bei Toyota angekommen. Nico Rosberg war zwar wie immer charmant, aber nur selten so erfolgreich wie im ersten Rennen in Australien, wo er dritter wurde. Sutil sah im Force India nur selten die Ziellinie. Eigene Fehler, oder das Scheitern durch einen technischen Defekt verhinderten gute Leistungen.


Entscheidungen der Strewards waren mehr als oft fraglich, brachten aber mächtig Spannung in den Kampf um die WM. Die Fehler der Ferraricrew, zum Beispiel in Ungarn, könnten am Ende Massa um die WM gebracht haben.


Daumen hoch, Hut ab, auch wenn ich lieber Massa als Weltmeister gesehen hätte...

Aber, die nächste Saison kommt bestimmt. Hoffentlich ähnlich erfolgreich für deutsche Piloten und macht Bernie glücklich, denn der sieht am liebsten eine offene aber faire Schlacht, bis zur letzten Kurve der Saison.