Sonntag, 22. Juni 2008

...eine Reise, die ist schön. (3)

FREITAG

7.30 Uhr, ich stehe auf, gehe duschen, packe die letzten Sachen, die in unserem Zimmer herumfliegen und gehe in den Speisesaal, um zu frühstücken.
8.00 Uhr, wieder oben im Zimmer werden die Überreste der 4 1/2 Tage Unterkunft rausgefegt und weggeworfen.
8.30 Uhr, schon wieder unten, diesmal am Empfang und mit Taschen bepackt. Wir geben unser Schlüsselkarten zurück und um 8.45 Uhr trennen sich die Wege meiner Klassenkameraden und mir. Ich gehe zum Rewe, hole mir was zu trinken und begebe mich danach alleine zur U-Bahnstation am Hohenzollernplatz. Dort wird ein Ticket gekauft, in die U-Bahn gestiegen und am Hauptbahnhof ausgestiegen. Ich habe noch genug Zeit. Um etwa 9.10 Uhr sitze ich auf einem freien Platz im ICE-T von München nach Berlin. Bis hierhin hat alles nach Plan geklappt. Auch der Zug hält sich daran, um 9.21 Uhr macht er sich auf seinen von Schienen geführten Weg.
Dreieinhalb Stunden Musik hören und 2 Stunden Sin City gucken später, um Punkt 15.00 Uhr stehe ich 450 Kilometer weiter im Norden am Berliner Hauptbahnhof. Von da aus fahre ich zum Alexanderplatz, wo mein Vater mich in Empfang nimmt.
Kurze Pause. Dann gehts wieder in die Bahn - diesmal S-Bahn - Richtung Wuhlheide. Dort findet das Jugendfestival Berlin 08 statt - mein Grund dafür, nach Berlin zu fahren.

(So genug im historischen Präsens gekritzelt...)

Angekommen in der Wuhlheide, ging ich zum Check-In, wo ich mein Bändchen zum Eintritt des Geländes erhielt. Im FEZ habe ich dann meinen Bruder getroffen, mich mit ihm unterhalten und bestimmt auch noch irgendetwas gemacht. Am Abend ging es dann aber doch schon früh für mich ins Bett, zumindest in die Wohnung, denn das EM-Spiel der Niederländer gegen die Franzosen wollte ich nicht verpassen.

SAMSTAG

Ja, am Samstag war ich doch etwas aktiver und ausgeruhter. Morgens gings schon früh aufs Gelände. Dort habe ich um halb 11 bis halb 1 an einem Workshop teilgenommen, der das Verständnis für Demokratie schärfen sollte. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, auch weil die anderen Teilnehmer sehr locker und lustig waren. Nachmittags habe ich mir das an "Kerner kocht" erinnernde "Cook and Talk" angesehen, das im Zelt des DBJRs stattfand. Sehr lecker diese Garnelen...
Später habe ich dann noch mit meinem Bruder eine Podiumsdiskussion der Jungen Presse über das Thema "Generation Praktikum" besucht. Diskutiert hat da unter anderem Kai Gehring (Die Grünen). Danach schaute ich mir noch die Doku "Zeitzeugen" einer Schülergruppe aus München an, der eine Diskussion folgte. Abends begann dann das musikalische Programm. Home of the Lame, die ich bisher noch nicht kannte, haben mir sehr gefallen. Danach sorgte die mexikanische Ska-Truppe Pantéon Rococo für Stimmung. Um etwa viertel vor 9 betrat Madsen die Bühne. Mitten im Getümmel konnte ich wunderbar mitrocken,mitfeiern, mitspringen und mitgrölen. Nach dem Auftritt folgte ein weiterer, der der Headliner: Wir sind Helden. Kurzes Fazit: einfach super. Ich habe mir deren Auftritt doch tatsächlich langweilig vorgestellt ein Irrtum. 10.000 Jugendliche und junge Erwachsene hörten und schauten den Berlinern anderthalb Stunden begeistert zu. Um 23.10 Uhr war dann Schluss.

SONNTAG

Keine Musik mehr am Sonntag, dennoch ging ich auf das Festivalgelände. Ein weiteres Mal "Cook and Talk" besucht. Zudem noch eine Podiumsdiskussion über Politik und Medien. Sehr amüsant. Der Tag war zwar recht kurz, weil mein Bruder und ich noch am Nachmittag gen Heimat aufbrechen mussten, aber nicht minder gelungen. Die Heimfahrt war dann leider nicht so reibungslos wie meine Hinfahrt, konnte meine gute Stimmung aber nicht schlecht machen.

FAZIT

München war gut, Berlin war besser. Viel Spaß gehabt, mit gleichaltrigen um einen herum, fühlt man sich dann doch etwas lockerer. Wenn es Berlin 08 in ähnlichem Ausmaße bald wiedergeben sollte, würde ich nicht allzu lange zögern mit der Teilnahmeanfrage, was jeder andere auch nicht sollte.

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