Sonntag, 22. Juni 2008

Eine Reise, die ist lustig... (2)

Mit etwas Verspätung zwar, aber immerhin noch geschrieben, kommt hier der zweite Teil meiner Reisewoche.

MITTWOCH

Am Mittwoch stand eine Führung im Kloster Andechs, genauer gesagt in der zum Kloster gehörenden Brauerei, an. Die war weder informativ noch interessant, dafür unverhältnismäßig teuer. Diese Meinung vertraten praktisch alle. Nach der etwa einstündigen Führung wendeten wir unseren Blick dann doch noch dem Kloster entgegen. Dort angekommen betrachteten wir die reich verzierte Kirche, die für meinen Geschmack mehr einer Kunstgalerie, denn einem Gotteshaus ähnelte - ein Armutszeugnis für unsere Kirchengemeinde. Wenn man eine Brauerei besucht, überhaupt wenn man nach München fährt, ist ein Besuch in einem Biergarten unerlässlich. Also lockerten unsere Betreuer für ein halbes Maß Bier das strikte Alkoholverbot - ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Nachdem wir gesättigt und mit Bier beglückt worden waren, gingen wir spazieren, genauer gesagt wandern. Zwei Stunden lang durch Wald und über Hügel, später durch Matsch, da es wie aus Kübeln zu schütten begann. Völlig durchnässt kamen wir endlich am bereitstehenden Bus im Zielort an - fix und fertig. Wer noch Lust hatte, besuchte danach noch die Moderne Pinnakothek oder den Englischen Garten. Mich reizte weder das Eine noch das Andere und so fuhr ich mit ein paar Klassenkameraden zur Jugendherberge zurück.
Nachts fing der Spaß erst richtig an. Die Hälfte der Klasse war mindestens angetrunken, ein kleiner Teil vollkommen besoffen. So war es kein Wunder, dass einige richtig für Lärm sorgten. Einer sorgte für Ruhe, wofür er allerdings erstemal Lärm machen musste.

DONNERSTAG

Die Ereignisse am Vorabend hatten Folgen für den Donnerstag. Wir durften das Deutschlandspiel nicht wie geplant irgendwo draußen an einer Großleinwand schauen, sondern nur in der Jugendherberge. So verpassten wir auch den Auftritt der "Hip-Hop-Band" Revolverheld, wie mein Lehrer irrtümlicherweise behauptete. Schade. Gut, ein großartiges Spiel haben wir so auch nicht verpasst...
Vorher stand eh noch der Besuch des KZ Dachau an. Dieser war Höhepunkt und Tiefpunkt zugleich, zumindest aus meiner Sicht. Jeder war wenigstens die zwei Stunden Führung leise und wirkte betroffen, auch wenn sich der Eindruck bei manchen aus meiner Sicht verflüchtete. Die Führung war ungemein informativ und gut gemacht, dass ich eben auch den Höhepunkt darin sehe, leider mit dem furchtbaren Hintergrund. Nachmittags also noch Fußball geschaut und abends angefangen zu packen. Denn am Freitagmorgen ging es für die Klasse zurück gen Heimat, für mich nach Berlin. was ich da erlebt habe, schreibe ich im nächsten Post.

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