Sonntag, 21. Oktober 2007

Formel 1 2007

Die F1-Saison 2007 ist schon wieder vorbei. Es war ein interessantes Jahr, nicht nur auf der Strecke. Die neuen, jungen Fahrer brachten neuen Wind in das Formel 1 Geschäft. Nicht nur der britische Lewis Hamilton, sondern auch Adrian Sutil und Kovalainen haben teils sehr gute Leistungen gezeigt. Für Hamilton wurde am Ende dann doch nichts aus dem Weltmeisterschaftstraum. Im letzten Rennen ging einfach alles schief für den jungen Rennfahrer. Erst verlor er am Start das Duell gegen Raikönnen, kurz darauf wird er von Teamkollegen Alonso überholt. Bei einem versuchten Konter fährt er neben die Strecke, schon nach der ersten Kurve wurde aus Startplatz 2 Platz 9. Später im Rennen machte ihm noch ein Elektronikdefekt die Aufholjagd schwer, doch immerhin konnte er weiterfahren. Doch auch mit einer 3-Stopp-Strategie und vielen Überholmanövern kam er nicht über den siebten Platz hinaus. Sieben Punkte Vorsprung auf Ferrari-Pilot Raikönnen waren auf einen Punkt Rückstand umgekehrt worden. Am Ende haben wir keinen neuen jüngsten Weltmeister nach Alonso im Jahr 2005.

Überschattet wurde das Jahr sicherlich von der Spionage-Affäre von McLaren an Ferrari. Das Urteil der FIA war hart und umstritten: 100 Millionen Dollar Strafe, zudem der Ausschluss aus der Konstrukteurswertung. Dazu kam noch der ewige Konflikt zwischen Alonso und Hamilton. Zwei Teamkollegen auf Kriegsfuß. Alonso hatte sich das Jahr sicher anders vorgestellt. Am Anfang noch starke Schwierigkeiten mit dem neuen Mercedes und das Nachsehen gegen den aufmüpfigen Briten Hamilton, brachte ihn in die Predullie. Beim Großen Preis von Ungarn in Budapest steht Alonso noch lange nach seinem Reifenwechsel in der letzten Qualifyingsession an der Box. Hamilton kann nur tatenlos hinter ihm stehen und auf seine Abfertigung warten, am Ende steht Alonso auf der Pole, Hamilton kommt nicht mehr rechtzeitig für eine schnelle Runde über die Linie; die Lage im Rennstall ist ernst.

Am Ende ist es dann doch Ferrari. Konstrukteurs- und Fahrerweltmeisterschaft erinnern an beste Zeiten mit Schumacher. Das Duell am Ende war eines zwischen drei Fahrern: Hamilton vor Alonso vor Raikönnen. Spannend war die Saison 1 nach Schumacher auf jeden Fall, auch weil Heidfeld mit seinem BMW-Sauber oben mitfahren konnte. Nico Rosberg konnte in seinem Williams ebenfalls oft überzeugen, genauso wie Sebastian Vettel und Adrian Sutil. Nur Ralf Schumacher bekam kein Fuß auf den Boden im neuen Toyota, am Ende verabschiedet er sich vom Team, bei dem er außer Geld nichts zählbares mitnehmen konnte. Er blickt zuversichtlich in die Saison 2008 - ich auch. Die größte Neuerung wird die Abschaffung der Traktionskontrolle sein. Dann wird man endlich das fahrerische Können der Fahrer sehen.

Keine Kommentare: